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Kontinuierliche nicht-invasive Herz-Kreislauf Messung essenziell für die Diagnose von autonomen Funktionsstörungen bei Long-COVID

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Die nicht-invasive Technologie von CNSystems trägt wesentlich zu einer fundierten kardiovaskulären Diagnose von COVID-19-Überlebenden bei und ermöglicht eine schnelle Überprüfung, ob eine Therapie erfolgreich ist.

In den letzten Monaten verlagerte sich der Schwerpunkt bei COVID-19 Patienten von der Behandlung der Erstinfektionen auf das Management von längerfristigeren gesundheitlichen Auswirkungen . Long-COVID wirkt sich massiv auf die Lebensqualität aus. Jüngste Studien haben gezeigt, dass diese Patienten noch langer nach der akuten Infektion an einer autonomen Dysfunktion mit anhaltenden Symptomen wie Atemnot, Brustschmerzen, Herzklopfen und orthostatischer Intoleranz leiden. Da Experten in den kommenden Monaten mit einem raschen Anstieg an Konsultationen in der Primär- und Sekundärversorgung rechnen, ist es enorm wichtig, einfache Diagnoseverfahren und rasche effiziente Hilfe zur Verfügung zu stellen.

Diagnostizieren von Long-COVID

Eine erst kürzlich von der Mayo Clinic veröffentlichte Studie berichtete, dass autonome Dysfunktion bei bis zu 63% der Patienten mit spezifischen Symptomen festgestellt wurde, nachdem sie zwischen März 2020 und Januar 2021 eine Corona-Infektion überlebt hatten. Die Diagnose wurde durch Aufzeichnung und Auswertung von beat-to-beat Blutdruck und Herzfrequenz bei Kipptischuntersuchungen gestellt.1

Autonomic function testing in long COVID patients

In einer weiteren Publikation bestätigen Experten des Imperial College in London ebenfalls, dass Active Standing Tests und Kipptischuntersuchungen mit Hilfe einer kontinuierlichen Blutdruck- und Herzfrequenzmessung wesentlich zur Diagnose einer autonomen Dysfunktion bei Long-COVID Patienten beitragen2, was für die Behandlung  und die Genesung der Patienten enorm wichtig ist.

Auch die Grundlagenforschung setzt auf die nicht-invasive kontinuierliche Messung von Blutdruck und Hämodynamik, wie etwa mit der CNAP® Technologie, um die komplexen Mechanismen einer COVID-19 Infektion anhand eines multidisziplinären Analyseansatzes zu untersuchen. 3

Obwohl einfache Diagnose- und Therapiekontrollinstrumente auf dem Markt verfügbar sind, reicht die derzeitige Infrastruktur nicht aus, um die bestehende Long-COVID-Patientenpopulation zu bewältigen. Es sind definitiv mehr Ärzte erforderlich, die z.B. mit der Behandlung des posturalen orthostatischen Tachykardie -Syndroms (POTS) und verwandten autonomen Erkrankungen vertraut sind. Solange die Wartezeiten für Sekundäreinrichtungen mit dieser Spezialisierung 6 bis 12 Monate oder länger betragen können, ist eine zeitnahe Diagnose und angemessene Behandlung nicht möglich.4

Die Patienten sind verzweifelt und brauchen Lösungen

Viele Patienten, welche die akute COVID-19-Infektion überlebt haben, leiden unter anhaltenden Symptomen, die als „Long-COVID“ oder „postakutes COVID-Syndrom“ 4 bezeichnet werden und sich ganz unterschiedlich manifestieren können. Studien berichten, dass 93% dieser Patienten über Benommenheit klagen.1 Eine Kombination aus Atemnot, Herzrasen, Kopfschmerzen, Brustschmerzen, chronische Müdigkeit, kognitive Beeinträchtigungen, Schweißausbrüche, Angstzustände und Depressionen sind weitere Beschwerden.4,1  Viele Symptome weisen auf eine orthostatische Intoleranz hin, die zu orthostatischer Hypotonie, zu POTS oder sogar zu einer vasovagalen Synkope führt2, verursacht durch eine Funktionsstörung des autonomen Nervensystems.

Namhafte amerikanische Zeitungen wie die New York Times, das Wall Street Journal oder der Atlantic haben das Leid der sogenannten „COVID Long-Haulers“ bereits mehrfach thematisiert und diesen Menschen eine Stimme gegeben. Tausende von Patienten und ihre Ärzte richten Selbsthilfegruppen im Internet oder in den Social-Media-Kanälen  ein (z. B. #longcovid auf Twitter), um Erfahrungen auszutauschen, rasch Lösungen zu finden2 oder einfach um um  Hilfe zu rufen, weil sie Existenzängste haben und um ihre Zukunft fürchten. 5

Diese Patienten sind verzweifelt, da Symptome im Zusammenhang mit autonomen Funktionsstörungen schwerwiegende Auswirkungen auf ihr soziales Leben haben, was darüber hinaus schwerwiegende wirtschaftliche Folgen hat. Eine kürzlich durchgeführte Studie berichtet, dass Patienten sechs bis acht Monate nach der Genesung von COVID-19 immer noch an autonomen Restsymptomen leiden. 60% können nicht zu ihrer Arbeit zurückkehren, nur 15% haben sich vollständig erholt.6

Rasche Hilfe und effiziente Behandlung

Diese Patienten benötigen rasch geeignete diagnostische und therapeutische Maßnahmen, damit sich ihr Zustand verbessern kann und ihre Genesung und Rückkehr in ihr normales Leben möglich wird. Effiziente Ansätze wie die Kipptischuntersuchung oder einfache 10-minütige Active Stand Tests können dazu beitragen, eine autonome Dysfunktion bei Patienten mit Long-COVID schnell zu diagnostizieren. 6

Fest steht im Moment jedenfalls, dass autonome Dysfunktion der Auslöser für viele Symptome ist, die noch Monate nach Überwindung einer COVID-19-Infektion auftreten können. Dies beeinträchtigt die Lebensqualität von Tausenden von „COVID-19-Veteranen“ erheblich. Einfache autonome Funktionstests, wie der Active Standing Test,  ermöglichen eine rasche Diagnose und sind zudem für eine geeignete Behandlung und Therapiekontrolle essenziell. Etablierte und einfach anzuwendende Testverfahren und Geräte wie die Task Force® Touch-Plattform von CNSystems für die Abklärung von Herz-Kreislauf und autonomer Funktion können diese Anforderungen wesentlich unterstützen.

Helfen wir diesen Menschen – integrieren wir autonome Funktionstests in deren Behandlung, denn die American Autonomic Society sagt ganz klar:

It will not be possible to address the needs of this population without a commitment not just from providers, but also hospitals and medical center administration.” 4

Referenzen:

  1. Shouman, K. et al. Autonomic dysfunction following COVID-19 infection: an early experience. Clin. Auton. Res. 2021 Apr 16:1–10. doi: 10.1007/s10286-021-00803-8.
  2. Dani, M. et al. Autonomic dysfunction in ‘long COVID’: rationale, physiology and management strategies. Clin. Med. J. R. Coll. Physicians London 21, E63–E67 (2021).
  3. Bajić, D., Đajić, V. & Milovanović, B. Entropy Analysis of COVID-19 Cardiovascular Signals. Entropy (Basel). 23, (2021).
  4. Raj, S. R. et al. Long-COVID postural tachycardia syndrome: an American Autonomic Society statement. Clin. Auton. Res. 1–4 (2021) doi:10.1007/s10286-021-00798-2.
  5. https://www.wsj.com/articles/for-covid-long-haulers-a-little-known-diagnosis-offers-possible-treatmentsand-new-challenges-11606761541
  6. Blitshteyn, S. & Whitelaw, S. Postural orthostatic tachycardia syndrome (POTS) and other autonomic disorders after COVID-19 infection: a case series of 20 patients. Immunol. Res. (2021) doi:10.1007/s12026-021-09185-5.

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